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3. Verbreitung

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Die Gibbons sind über die tropischen Regenwälder Südostasiens verbreitet (Abbildung 3.1). In Zusammenhang mit den pleistozänen Schwankungen des Klimas und des Meesspiegels waren die einzelnen Populationen wiederholten Isolationsphasen ausgesetzt, vor allem im Bereich des Sundaschelfs. Dies könnte sowohl die Bildung zahlreicher phänotypisch - und vermutlich auch genetisch - unterschiedlicher lokaler Populationen gefördert haben, als auch die zum Teil ungewöhnlich ineinander verschachtelten Verbreitungsgebiete der einzelnen Populationen erklären.

Der Siamang (Symphalangus syndactylus) ist die einzige Art, die über ihr gesamtes Verbreitungsgebiet sympatrisch mit andern Gibbonarten lebt (Hylobates agilis und H. lar). Der starke Unterschied in der Körpergrösse spielt bei der Sympatrie dieser Arten vermutlich eine wichtige Rolle. Die übrigen Arten sind fast völlig allopatrisch verbreitet. Oft bilden breite Flüsse ihre Verbreitungsgrenzen.

 
Verbreitungskarte der vier Gibbon-Gattungen

Abbildung 3.1. Verbreitungskarte der vier Gibbon-Gattungen Hoolock (Hulock), Hylobates (Lar-Gruppe), Nomascus (Schopfgibbons oder Concolor-Gruppe) und Symphalangus (Siamang) (nach Geissmann, 1995).

Detailliertere Verbreitungskarten der einzelnen Arten sind im Systematik-Teil dieser Website zu finden.

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